Frettchen – Krankheiten

Wenn du ein Frettchen hältst, sollte dir die Gesundheit des Kleinen sehr am Herzen liegen. Doch oftmals ist nicht der fehlende Wille Schuld daran, dass Frettchen erkranken. Es ist viel mehr die Unwissenheit und Hilfslosigkeit, mit der sich viele konfrontiert fühlen. Damit dir das nicht so geht, erfährst du hier alles wichtige über die Frettchen-Gesundheit und darüber, wie du dein Bestes tun kannst, damit deinem Frettchen ein langes Leben bevorsteht.

Regelmäßiger Gesundheitscheck

Es ist sehr wichtig, dass man das Frettchen regelmäßig auf äußere Krankheitsanzeichen untersucht. Am besten ist, diesen Check ein Mal in der Woche durchzuführen. Dabei solltest du dann zum Beispiel auf die Veränderung des Gewichts, offene Wunden und andere Auffälligkeiten achten. So können Krankheiten schon früh erkannt und behandelt werden.

Gefahrenquellen für Frettchen

Frettchen gelten als sehr verspielte und neugierige Tiere. Deswegen müssen Gefahrenquellen in dem Zimmer, in dem die Frettchen sich aufhalten, so gut wie möglich beseitigt werden. Auf keinen Fall herumstehen sollten Spülmaschinen, Waschmaschinen, Trockner, Truhen und volle Gießkannen. Im Ernstfall kann dies für das Frettchen tödlich enden.

Ebenso gefährlich sind auch gekippte Fenster und angelehnte Tieren, welche bei Zugluft zuschlagen könnten, denn schnell ist es passiert, dass sich ein Frettchen einklemmt und schlimme Verletzungen davon trägt.

Allgemeine Krankheitsanzeichen

Sobald du eines der folgenden Krankheitsanzeichen, aber keinen erklärbaren Grund dafür findest, solltest du das Frettchen beim Tierarzt vorstellen. Gehe lieber ein Mal zu viel und zu früh zum Tierarzt als zu spät!

Als allgemeine Krankheitsanzeichen bei Frettchen gelten kurze Spielzeiten ebenso wie lange Schlafzeiten, vermehrter Durst und Appetitlosigkeit, Durchfall, weniger Kot und Fellausfall. Bei derartigen Verhaltensänderungen sollte der Tierarzt eingeschaltet werden. Damit dieser eine genaue Diagnose stellen kann, muss er über die Auffälligkeiten informiert werden.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Es gibt einige Dinge, die man auch selbst tun kann, ohne dass man gleich den Tierarzt aufsuchen muss – vorausgesetzt, du traust dir das zu! Bei einer eingerissenen Kralle zum Beispiel kannst du die Kralle mit einem Nagelklipser an der angerissenen Stelle abknipsen und anschließend die Kralle abdrücken. Auch offene Verletzungen können selbst behandelt werden, sofern man eine kleine Hausapotheke, in der sich die wichtigsten Arzneimittel für das Frettchen befinden, besitzt.

Hausapotheke und Erste-Hilfe-Kasten

Jeder Frettchen-Besitzer sollte eine Hausapotheke oder einen so genannten Erste-Hilfe-Kasten besitzen. Bei ungefährlichen Krankheiten, aber auch dann, wenn schnelles Handeln angesagt ist, können einem viele Medikamente und Salben behilflich sein.

Sehr wichtig sind Ohrenreiniger zur Pflege, Betaisodona-Salbe und Ringerlösung oder NaCl 0,9%, um damit Wunden reinigen zu können. Aber auch Verbandsmaterial, zum Beispiel Mull-Kompressen, Gewebe-Tape und Waschlappen, sollte immer vorrätig sein.

Des Weiteren solltest du Calendumed-Salbe, die bei rissigen Pfoten oder schlecht heilenden Wunden eingesetzt wird, in der Hausapotheke haben. Auch Frontline, Stronghold und Energiepaste (wird bei Mangelernährung oder Krankheiten eingesetzt) sind nicht verkehrt. Achte auch auf Sondernahrung, Diätfutter, Vitamin B Komplex, Traumeel (bei Verrenkungen und Stürzen), Kohle Kompretten (bei Durchfall), Einwegspritzen (wenn Futter verabreicht werden muss), Vaseline, ein Baby-Thermometer, Kalt-/Warm-Kompressen, Pinzetten, MCP Tropfen, sowie Gastrosil- oder Paspertin-Tropfen, die bei Erbrechen und Übelkeit eingesetzt werden können.

Der Gang zum Tierarzt

Natürlich kann eine Hausapotheke niemals den Tierarzt ersetzen. Wenn du mit deinem Frettchen zum Tierarzt musst, solltest du dem Kleinen so wenig Stress wie möglich machen. Bereite die Transportbox schon vorher vor. Im Wartezimmer solltest du mit ruhiger Stimme auf das Frettchen einreden und es an dir schnuppern lassen – so baut sich weniger Angst auf!